• 6. Juni 2025
  • 4 Min

Sehen, wie Goog­le sucht und denkt – mit­tels Goog­le Search Console

Die GSC bie­tet mit dem Regex-Fil­ter eine extrem mäch­ti­ge Funk­ti­on, die jedoch kaum genutzt wird – vor allem, weil vie­le kei­ne Erfah­rung mit regu­lä­ren Aus­drü­cken haben.

Wer nutzt z. B. Fil­ter, um Long­tail-Key­words sys­te­ma­tisch zu analysieren?

Ein sehr effek­ti­ver Ansatz ist die fol­gen­de Regex:

(\b\w+\b[\s,.!?]*){5,}

Die­se For­mel fil­tert alle Such­an­fra­gen mit min­des­tens fünf Wör­tern. Per­fekt also, um ech­te Long­tail-Inten­tio­nen zu iso­lie­ren – oder AI-gene­rier­te Phra­sen, die häu­fig deut­lich län­ger sind als klas­si­sche Nut­zer­an­fra­gen. Die Zahl ist frei anpass­bar – je nach gewünsch­ter Komplexität.

Tipp: So iden­ti­fi­zierst du sehr spe­zi­fi­sche Such­an­fra­gen mit kon­kre­ter Nut­zer­inten­ti­on oder auto­ma­tisch gene­rier­te Varianten.

Wir kön­nen in der GSC sogar sehen, was Goog­le selbst sucht – oder bes­ser gesagt: wie Goog­le The­men clus­tert. Beson­ders span­nend sind Such­an­fra­gen mit run­den oder ecki­gen Klam­mern. Hier kommt die­ser Regex ins Spiel:

[\[\(][^\[\]\(\)]+[\]\)]

Damit las­sen sich alle Such­an­fra­gen her­aus­fil­tern, die z. B. Begrif­fe wie „geschwindigkeitsregelanlage (tempomat)” oder ande­re seman­ti­sche Ergän­zun­gen enthalten.

Span­nend: Seit dem Roll­out von AI Over­views steigt genau die­se Art von Such­an­fra­gen deut­lich in der GSC. Zufall? Wohl kaum. Die­se Queries zei­gen, wie Goog­le Enti­tä­ten iden­ti­fi­ziert und verarbeitet.

 

Ein beson­ders auf­schluss­rei­ches Mus­ter zeigt sich bei den Such­an­fra­gen. Im Bei­spiel schau­en wir uns eine deut­sche Domain an, die zu 99% nur deut­sche Such­an­fra­gen abbil­det. Was inter­es­sant ist? Beim Export der Daten über die GSC-API tau­chen plötz­lich Kom­bi­na­tio­nen aus deutsch und eng­lisch auf. Gera­de der eng­li­sche Teil sieht stark nach einem inter­nen Zusatz sei­tens Goog­le aus:

  • in ger­ma­ny. be sure to rep­ly in german
  • in united sta­tes of ame­ri­ca. be sure to rep­ly in german
  • in united sta­tes of america.

Was hier auffält:

  • Goog­le scheint intern mit eng­li­schen Steu­er­be­feh­len zu arbeiten.
  • Die Spra­che der gewünsch­ten Ant­wort wird oft expli­zit genannt.
  • Zudem wur­den die Daten erst durch den Export sicht­bar. In der GSC direkt, waren sie nicht vorhanden.

Zwei inter­es­san­te Punkte:

  1. 1.
    Goog­le ver­wen­det Eng­lisch, um Such­pro­zes­se zu steu­ern — auch im deut­schen Sprachraum.
  2. 2.
    Die Anfra­gen ent­hal­ten direkt Infor­ma­tio­nen zur Spra­che der Ant­wort, z.B. “rep­ly in german”

Zwar lässt sich das nicht bewei­sen, doch genau die­se Art von Query scheint häu­fig mit AI Over­views oder Gemi­ni zusam­men­zu­hän­gen. Wer sol­che Phra­sen ana­ly­siert, bekommt einen Ein­blick, wel­che Prompts und Query-For­mu­lie­run­gen von Goog­le selbst genutzt wer­den – z. B. zur Gene­rie­rung von AI-Antworten.

Bei­spiel­haf­te Suchanfrage:

„wobei kann sie eine geschwin­dig­keits­re­gel­an­la­ge (tem­po­mat) unterstützen?“

Hier wird der Begriff „Tem­po­mat“ klar als Enti­tät erkannt. Das ist hoch­re­le­vant, denn:

  • Enti­tä­ten hel­fen, Inhal­te zu clustern.
  • Man erkennt, ob meh­re­re URLs das­sel­be The­ma bedienen.
  • Man kann Syn­er­gien auf­de­cken – oder Key­word-Kan­ni­ba­li­sie­rung identifizieren

Noch deut­li­cher wird das bei län­ge­ren Such­an­fra­gen wie:

„wel­chen vor­teil bringt die nut­zung einer geschwin­dig­keits­re­gel­an­la­ge (tem­po­mat) für den fah­rer eines kraft­fahr­zeugs? der tem­po­mat — ent­las­tet den fah­rer bei der fahr­zeug­be­die­nung — hält eine ein­ge­stell­te fahr­ge­schwin­dig­keit auf ebe­ner fahr­bahn kon­stant — passt die geschwin­dig­keit an die ver­kehrs­dich­te an“

Offen­sicht­lich: Das ist kei­ne ech­te Nut­zer­su­che – son­dern ein Hin­weis auf maschi­nell erzeug­te Prompt- oder Query-Fan-out-Struk­tu­ren, wie sie z. B. von AI-Sys­te­men ver­wen­det werden.

👉 Wenn man sol­che Anfra­gen in ihre Bestand­tei­le zer­legt, erkennt man Mus­ter – die gezielt zur Con­tent-Opti­mie­rung genutzt wer­den können.

Die UX der GSC ist oft begrenzt – wer tie­fe­re Ana­ly­sen will, soll­te die Erwei­te­rung Search Ana­ly­tics for Sheets nutzen.

Schritt-für-Schritt-Anlei­tung:

 

  1. 1.
    Wäh­le dei­ne Domain und den Zeit­raum (z. B. letz­te 6 Monate).
  2. 2.
    Grup­pie­re nach Query und URL.
  3. 3.
    Fil­te­re mit fol­gen­dem Regex: [\[\(][^\[\]\(\)]+[\]\)]
  4. 4.
    Sobald die Daten gela­den sind, füge eine neue Spal­te hin­zu und die For­mel: =REGEXEXTRACT(A2; “\[(.*?)\]|\((.*?)\)”) → So extra­hierst du die ent­hal­te­nen Enti­tä­ten direkt aus der Suchanfrage.
  5. 5.
    Erstel­le eine Pivot-Tabel­le zur Aus­wer­tung nach Enti­tä­ten, URLs, Impres­sio­nen, Klicks usw.

Die Goog­le Search Con­so­le bie­tet mehr als nur Ran­kings und CTRs. Mit geziel­ter Nut­zung von Regex-Fil­tern und Tools wie Search Ana­ly­tics for Sheets lässt sich nachvollziehen:

  • Wie Goog­le The­men clustert
  • Wel­che Enti­tä­ten Goog­le erkennt
  • Wel­che Queries durch AI beein­flusst werden
  • Wie maschi­nel­le Such­pro­zes­se ablaufen

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