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Ein SSL-Zer­ti­fi­kat (Secu­re Sockets Lay­er) ist eine digi­ta­le Datei, die die Iden­ti­tät einer Web­site bestä­tigt und eine ver­schlüs­sel­te Ver­bin­dung zwi­schen einem Web­ser­ver und dem Brow­ser des Besu­chers ermög­licht. Es sorgt dafür, dass Daten, die zwi­schen Benut­zer und Web­site aus­ge­tauscht wer­den, vor unbe­fug­tem Zugriff geschützt sind. Die Ver­wen­dung eines SSL-Zer­ti­fi­kats stellt sicher, dass sen­si­ble Infor­ma­tio­nen wie Pass­wör­ter, Kre­dit­kar­ten­num­mern oder per­sön­li­che Daten wäh­rend der Über­tra­gung sicher bleiben.

Das SSL-Zer­ti­fi­kat funk­tio­niert, indem es die öffent­li­che Ver­schlüs­se­lung mit einem pri­va­ten Schlüs­sel kom­bi­niert, um Daten zu schüt­zen. Sobald eine siche­re Ver­bin­dung her­ge­stellt ist, ändert sich das Pro­to­koll der Web­site von HTTP auf HTTPS (Hyper­text Trans­fer Pro­to­col Secu­re), und in der Brow­ser-Adress­leis­te erscheint ein grü­nes Schloss oder ein Vorhängeschloss-Symbol.

SSL-Zer­ti­fi­ka­te spie­len eine zen­tra­le Rol­le, um das Ver­trau­en der Besu­cher zu gewin­nen und die Daten­si­cher­heit zu gewähr­leis­ten. Hier sind eini­ge der wich­tigs­ten Vorteile:

  • Daten­ver­schlüs­se­lung: Alle Infor­ma­tio­nen, die zwi­schen dem Benut­zer und dem Ser­ver aus­ge­tauscht wer­den, sind ver­schlüs­selt. Das bedeu­tet, dass Drit­te nicht auf die über­tra­ge­nen Daten zugrei­fen können.
  • Schutz sen­si­bler Infor­ma­tio­nen: Web­sites, die per­sön­li­che oder finan­zi­el­le Daten ver­ar­bei­ten (z. B. Online-Shops), müs­sen SSL ver­wen­den, um die Sicher­heit zu gewährleisten.
  • Ver­trau­en und Glaub­wür­dig­keit: Nut­zer ver­trau­en Web­sites mit einem SSL-Zer­ti­fi­kat eher, da sie das Sicher­heits­schloss in der Brow­ser­leis­te sehen.
  • Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung (SEO): Goog­le bevor­zugt Web­sites mit SSL-Zer­ti­fi­ka­ten, da sie als siche­rer gel­ten. Das kann zu einer bes­se­ren Plat­zie­rung in den Such­ergeb­nis­sen führen.

Zusam­men­fas­sung der Vor­tei­le von SSL-Zertifikaten:

Vor­teil Beschrei­bung
Daten­ver­schlüs­se­lung Ver­schlüs­selt die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Benut­zer und Server.
Schutz sen­si­bler Daten Schützt Pass­wör­ter, Kre­dit­kar­ten­num­mern und ande­re ver­trau­li­che Informationen.
Ver­trau­en und Glaubwürdigkeit Nut­zer erken­nen siche­re Web­sites am HTTPS-Pro­to­koll und dem Vorhängeschloss.
Bes­se­re SEO-Rankings Web­sites mit SSL wer­den von Goog­le bevorzugt.

Obwohl der Begriff SSL (Secu­re Sockets Lay­er) immer noch weit ver­brei­tet ist, wur­de die Tech­no­lo­gie eigent­lich durch TLS (Trans­port Lay­er Secu­ri­ty) abge­löst. Der Grund für den Wech­sel zu TLS liegt in ver­bes­ser­ten Sicher­heits­stan­dards, da frü­he­re SSL-Ver­sio­nen Sicher­heits­lü­cken aufwiesen.

  • SSL 3.0: Die letz­te Ver­si­on von SSL, die auf­grund von Schwach­stel­len nicht mehr als sicher gilt.
  • TLS 1.0 und höher: Die­se Pro­to­kol­le bie­ten ver­bes­ser­te Sicher­heits­funk­tio­nen und sind mit moder­nen Ver­schlüs­se­lungs­tech­no­lo­gien ausgestattet.
  • War­um wird der Begriff SSL immer noch ver­wen­det? Vie­le Men­schen nut­zen wei­ter­hin den Begriff „SSL“, weil er ein­fa­cher zu ver­ste­hen ist und sich im all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch eta­bliert hat.

Bei­spiel für die Umstel­lung von HTTP auf HTTPS mit­tels SSL/TLS:

# .htaccess-Datei für eine Weiterleitung von HTTP auf HTTPS
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

Der obi­ge Code zeigt, wie man eine Wei­ter­lei­tung von HTTP zu HTTPS ein­rich­tet, um sicher­zu­stel­len, dass alle Ver­bin­dun­gen ver­schlüs­selt sind.

Die SSL-Ver­schlüs­se­lung basiert auf einem Sys­tem von öffent­li­chen und pri­va­ten Schlüs­seln, die zusam­men­ar­bei­ten, um Daten zu ver­schlüs­seln und zu ent­schlüs­seln. Das Ziel ist es, sicher­zu­stel­len, dass Infor­ma­tio­nen wäh­rend der Über­tra­gung über das Inter­net nicht von Drit­ten abge­fan­gen oder mani­pu­liert wer­den können.

  • Öffent­li­cher Schlüs­sel: Die­ser Schlüs­sel ist frei ver­füg­bar und wird vom Ser­ver an jeden Brow­ser gesen­det, der eine Ver­bin­dung her­stellt. Er wird ver­wen­det, um Daten zu ver­schlüs­seln, bevor sie an den Ser­ver gesen­det werden.
  • Pri­va­ter Schlüs­sel: Die­ser Schlüs­sel wird nur auf dem Ser­ver gespei­chert und dient dazu, die ver­schlüs­sel­ten Daten zu ent­schlüs­seln. Da nur der Ser­ver die­sen Schlüs­sel hat, kön­nen nur auto­ri­sier­te Par­tei­en auf die ent­schlüs­sel­ten Daten zugreifen.

Ablauf der SSL-Verschlüsselung:

  • Der Brow­ser stellt eine Ver­bin­dung zum Web­ser­ver her und for­dert ein SSL-Zer­ti­fi­kat an.
  • Der Web­ser­ver sen­det sein SSL-Zer­ti­fi­kat samt öffent­li­chem Schlüs­sel zurück.
  • Der Brow­ser prüft die Gül­tig­keit des Zer­ti­fi­kats (Ver­trau­ens­wür­dig­keit der aus­stel­len­den Zertifizierungsstelle).
  • Wenn das Zer­ti­fi­kat als ver­trau­ens­wür­dig erkannt wird, gene­riert der Brow­ser einen sym­me­tri­schen Sit­zungs­schlüs­sel, ver­schlüs­selt die­sen mit dem öffent­li­chen Schlüs­sel des Ser­vers und sen­det ihn zurück.
  • Der Ser­ver ent­schlüs­selt den Sit­zungs­schlüs­sel mit sei­nem pri­va­ten Schlüssel.
  • Von nun an wird die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Brow­ser und Ser­ver sym­me­trisch ver­schlüs­selt, was eine schnel­le­re Über­tra­gung ermöglicht.

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat wan­delt eine Web­site von HTTP (Hyper­text Trans­fer Pro­to­col) auf HTTPS (Hyper­text Trans­fer Pro­to­col Secu­re) um. Die­se Umstel­lung sorgt dafür, dass alle Daten ver­schlüs­selt über­tra­gen wer­den. Eine Web­site mit HTTPS zeigt ein Sicher­heits­schloss in der Brow­ser-Adress­leis­te an, was den Nut­zern signa­li­siert, dass die Ver­bin­dung sicher ist.

Pro­to­koll Beschrei­bung Sicher­heit
HTTP Unver­schlüs­sel­tes Pro­to­koll für die Datenübertragung Kei­ne Verschlüsselung
HTTPS Ver­schlüs­sel­tes Pro­to­koll mit SSL/TLS Sicher, ver­schlüs­sel­te Verbindung

Asym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung wird zu Beginn einer SSL-Ver­bin­dung ver­wen­det, um die siche­re Über­tra­gung eines sym­me­tri­schen Schlüs­sels zu ermög­li­chen. Danach wird die sym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung ver­wen­det, da sie schnel­ler ist und weni­ger Rechen­leis­tung benötigt.

Sym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung:

  • Ver­wen­det den­sel­ben Schlüs­sel für die Ver­schlüs­se­lung und Ent­schlüs­se­lung von Daten.
  • Schnell und effi­zi­ent, daher ide­al für die Über­tra­gung gro­ßer Daten­men­gen nach dem initia­len Handshake.
  • Bei­spiel: AES (Advan­ced Encryp­ti­on Standard).

Asym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung:

  • Ver­wen­det ein Schlüs­sel­paar: einen öffent­li­chen und einen pri­va­ten Schlüssel.
  • Lang­sa­mer als die sym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung, daher wird sie nur für den Aus­tausch des Sit­zungs­schlüs­sels verwendet.
  • Bei­spiel: RSA (Rive­st-Shamir-Adle­man).

Bei­spiel: Asym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung mit Python

from cryptography.hazmat.primitives.asymmetric import rsa, padding
from cryptography.hazmat.primitives import hashes

# Generiere ein Schlüsselpaar
private_key = rsa.generate_private_key(
    public_exponent=65537,
    key_size=2048
)
public_key = private_key.public_key()

# Nachricht verschlüsseln
message = b'Sicherheitsnachricht'
encrypted = public_key.encrypt(
    message,
    padding.OAEP(
        mgf=padding.MGF1(algorithm=hashes.SHA256()),
        algorithm=hashes.SHA256(),
        label=None
    )
)

# Nachricht entschlüsseln
decrypted = private_key.decrypt(
    encrypted,
    padding.OAEP(
        mgf=padding.MGF1(algorithm=hashes.SHA256()),
        algorithm=hashes.SHA256(),
        label=None
    )
)
print(decrypted.decode())

Der obi­ge Code zeigt, wie asym­me­tri­sche Ver­schlüs­se­lung in Python funk­tio­niert, um eine siche­re Nach­richt zu ver­schlüs­seln und zu entschlüsseln.

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat ist nicht nur ein tech­ni­sches Sicher­heits-Tool, son­dern auch ein Ver­trau­ens­si­gnal für Web­site-Besu­cher. Wenn eine Web­site über HTTPS erreich­bar ist, zeigt der Brow­ser ein grü­nes Schloss-Sym­bol oder ein Vor­hän­ge­schloss in der Adress­leis­te an. Dies gibt den Nut­zern die Sicher­heit, dass ihre Ver­bin­dung zur Web­site ver­schlüs­selt und vor Drit­ten geschützt ist.

  • Ver­trau­en der Nut­zer gewin­nen: Web­sites mit einem sicht­ba­ren SSL-Zer­ti­fi­kat wer­den von Nut­zern als ver­trau­ens­wür­di­ger ange­se­hen. Unter­su­chun­gen zei­gen, dass Benut­zer eher bereit sind, ihre per­sön­li­chen Infor­ma­tio­nen ein­zu­ge­ben oder Trans­ak­tio­nen durch­zu­füh­ren, wenn sie das Schloss-Sym­bol sehen.
  • Ver­mei­dung von Warn­mel­dun­gen: Web­sites ohne SSL-Zer­ti­fi­kat wer­den von moder­nen Brow­sern als „nicht sicher“ mar­kiert. Die­se War­nung kann poten­zi­el­le Kun­den abschre­cken und die Abbruch­ra­te (Boun­ce Rate) erhöhen.

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat spielt eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Siche­rung sen­si­bler Infor­ma­tio­nen. Beson­ders wich­tig ist dies für Web­sites, die per­sön­li­che oder finan­zi­el­le Daten ver­ar­bei­ten, wie z. B. E‑Com­mer­ce-Web­sites, Ban­ken oder sozia­le Netzwerke.

  • Schutz vor Daten­miss­brauch: Ohne Ver­schlüs­se­lung könn­ten Hacker Daten, die zwi­schen Benut­zer und Ser­ver über­tra­gen wer­den, abfan­gen (Man-in-the-Midd­le-Angriff). SSL sorgt dafür, dass die über­tra­ge­nen Infor­ma­tio­nen ver­schlüs­selt und somit unles­bar für Drit­te sind.
  • Absi­che­rung von Online-Trans­ak­tio­nen: Beim Online-Shop­ping oder bei der Ein­ga­be von Kre­dit­kar­ten­da­ten stellt SSL sicher, dass die­se Infor­ma­tio­nen sicher über­tra­gen werden.

Bei­spie­le sen­si­bler Daten, die durch SSL geschützt wer­den sollten:

Daten­typ Bei­spie­le
Per­sön­li­che Informationen Name, Adres­se, Telefonnummer
Anmel­de­infor­ma­tio­nen Benut­zer­na­men, Passwörter
Finanz­da­ten Kre­dit­kar­ten­num­mern, Bankdaten
Gesund­heits­in­for­ma­tio­nen Medi­zi­ni­sche Berich­te, Patientenakten

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat wirkt sich auch posi­tiv auf die SEO (Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung) einer Web­site aus. Seit 2014 hat Goog­le offi­zi­ell bestä­tigt, dass HTTPS ein Ran­king-Fak­tor ist. Web­sites, die SSL ver­wen­den, haben eine höhe­re Wahr­schein­lich­keit, in den Such­ergeb­nis­sen bes­ser plat­ziert zu werden.

  • Ran­king-Fak­tor: Goog­le bevor­zugt siche­re Web­sites. Eine Umstel­lung auf HTTPS kann zu einer leich­ten Ver­bes­se­rung des Ran­kings füh­ren, ins­be­son­de­re in stark umkämpf­ten Bereichen.
  • Ver­bes­ser­te Klick­ra­te (CTR): Nut­zer kli­cken eher auf Links mit dem „sicher“-Label, was die Klick­ra­te ver­bes­sern kann.
  • Nut­zer­er­fah­rung (UX): SSL sorgt für eine siche­re Nut­zer­er­fah­rung, was indi­rekt die Ver­weil­dau­er auf der Web­site ver­län­gern und die Abbruch­ra­te sen­ken kann.

Tipps für die SEO-Opti­mie­rung durch SSL:

  • 301-Wei­ter­lei­tun­gen: Nach der Umstel­lung von HTTP auf HTTPS soll­ten 301-Wei­ter­lei­tun­gen ein­ge­rich­tet wer­den, um Such­ma­schi­nen und Besu­cher auto­ma­tisch zur siche­ren Ver­si­on der Web­site weiterzuleiten.
# .htaccess Weiterleitung von HTTP zu HTTPS
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]
  • Aktua­li­sie­rung inter­ner Links: Stel­le sicher, dass alle inter­nen Links und Res­sour­cen wie Bil­der, Skrip­te und Style­sheets eben­falls über HTTPS gela­den wer­den, um „Mixed Content“-Fehler zu vermeiden.
  • Site­map und Goog­le Search Con­so­le: Aktua­li­sie­re die Site­map und rei­che sie in der Goog­le Search Con­so­le ein, um die siche­re Ver­si­on der Web­site zu indexieren.

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat ist nicht gleich SSL-Zer­ti­fi­kat. Es gibt unter­schied­li­che Arten von SSL-Zer­ti­fi­ka­ten, die sich in Bezug auf den Sicher­heits­grad, die Vali­die­rungs­me­tho­de und die Anzahl der Domains, die sie abde­cken, unter­schei­den. Hier sind die wich­tigs­ten Typen im Überblick:

Beschrei­bung:

  • Domain Vali­da­ted (DV) SSL-Zer­ti­fi­ka­te bie­ten die ein­fachs­te Form der Ver­schlüs­se­lung und Vali­die­rung. Der Inha­ber der Domain muss ledig­lich bewei­sen, dass er die Kon­trol­le über die Domain besitzt. Dies geschieht meist durch eine Bestä­ti­gung per E‑Mail oder durch das Plat­zie­ren einer spe­zi­el­len Datei auf dem Server.
  • Die­se Zer­ti­fi­ka­te wer­den in der Regel inner­halb weni­ger Minu­ten aus­ge­stellt, da kei­ne tief­ge­hen­de Über­prü­fung der Iden­ti­tät des Unter­neh­mens erfolgt.

Anwen­dungs­be­reich:

  • Ide­al für per­sön­li­che Web­sites, Blogs oder klei­ne­re Pro­jek­te, bei denen kei­ne sen­si­blen Daten über­tra­gen werden.
Vor­tei­le Nach­tei­le
Schnel­le Ausstellung Gerin­ges Ver­trau­en bei Nutzern
Kos­ten­güns­tig oder kostenlos Kei­ne Bestä­ti­gung der Unternehmensidentität
Grund­le­gen­de Verschlüsselung Weni­ger ver­trau­ens­wür­dig für E‑Com­mer­ce-Sei­ten

Beschrei­bung:

  • Orga­niza­ti­on Vali­da­ted (OV) SSL-Zer­ti­fi­ka­te erfor­dern eine mode­ra­te Über­prü­fung. Neben dem Nach­weis der Domain­kon­trol­le wird auch die Iden­ti­tät des Unter­neh­mens über­prüft. Dies gibt den Nut­zern die Sicher­heit, dass die Web­site zu einem legi­ti­men Unter­neh­men gehört.
  • Der Vali­die­rungs­pro­zess kann eini­ge Tage dau­ern, da Doku­men­te wie Han­dels­re­gis­ter­ein­trä­ge ein­ge­reicht wer­den müssen.

Anwen­dungs­be­reich:

  • Geeig­net für Unter­neh­mens­web­sites, die den Nut­zern eine gewis­se Ver­trau­ens­wür­dig­keit bie­ten möch­ten, ohne eine umfang­rei­che Über­prü­fung wie bei EV-Zer­ti­fi­ka­ten durch­lau­fen zu müssen.
Vor­tei­le Nach­tei­le
Höhe­res Ver­trau­en als DV-Zertifikate Län­ge­re Ausstellungszeit
Bestä­ti­gung der Unternehmensidentität Teu­rer als DV-Zertifikate
Bes­se­re Nutzerakzeptanz Nicht so ver­trau­ens­wür­dig wie EV-Zertifikate

Beschrei­bung:

  • Exten­ded Vali­da­ti­on (EV) SSL-Zer­ti­fi­ka­te bie­ten die höchs­te Sicher­heits­stu­fe. Die Aus­stel­lung erfor­dert eine umfas­sen­de Über­prü­fung des Unter­neh­mens, ein­schließ­lich recht­li­cher, phy­si­scher und ope­ra­ti­ver Informationen.
  • Web­sites mit EV-Zer­ti­fi­ka­ten zei­gen in eini­gen Brow­sern den Fir­men­na­men in der Adress­leis­te an, was ein star­kes Ver­trau­ens­si­gnal für Nut­zer darstellt.

Anwen­dungs­be­reich:

  • Beson­ders geeig­net für Online-Shops, Ban­ken und Web­sites, die hoch­sen­si­ble Infor­ma­tio­nen ver­ar­bei­ten und bei denen das Ver­trau­en der Nut­zer ent­schei­dend ist.
Vor­tei­le Nach­tei­le
Höchs­te Vertrauensstufe Hohe Kos­ten
Anzei­ge des Fir­men­na­mens im Browser Lan­ger Validierungsprozess
Erhöh­tes Ver­trau­en bei Nutzern Nicht erfor­der­lich für alle Website-Typen

Beschrei­bung:

  • Wild­card SSL-Zer­ti­fi­ka­te ermög­li­chen es, eine Haupt­do­main sowie unbe­grenz­te Sub­do­mains zu sichern. Wenn du z. B. ein Zer­ti­fi­kat für *.example.com erwirbst, gilt es für www.example.com, shop.example.com, blog.example.com usw.
  • Die­se Zer­ti­fi­ka­te bie­ten eine fle­xi­ble und kos­ten­güns­ti­ge Lösung für Web­sites mit meh­re­ren Subdomains.

Anwen­dungs­be­reich:

  • Ide­al für Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen, die meh­re­re Sub­do­mains ver­wal­ten und schüt­zen müssen.

Bei­spiel für eine Wild­card-Domain:

*.example.com
Vor­tei­le Nach­tei­le
Kos­ten­ef­fi­zi­ent für vie­le Subdomains Gerin­ge­rer Schutz als EV-Zertifikate
Ein­fa­che Ver­wal­tung eines Zertifikats Kei­ne erwei­ter­te Validierung
Schnel­le Installation Kei­ne Anzei­ge des Fir­men­na­mens im Browser

Beschrei­bung:

  • Mul­ti-Domain SSL-Zer­ti­fi­ka­te, auch als Sub­ject Alter­na­ti­ve Name (SAN) Zer­ti­fi­ka­te bekannt, sichern meh­re­re Domains mit nur einem Zer­ti­fi­kat. Sie sind beson­ders nütz­lich, wenn du meh­re­re Web­sites unter unter­schied­li­chen Domains verwaltest.
  • Du kannst z. B. example.com, example.de und example.net mit einem ein­zi­gen SSL-Zer­ti­fi­kat schützen.

Anwen­dungs­be­reich:

  • Per­fekt für Unter­neh­men oder Agen­tu­ren, die meh­re­re Web­sites für ver­schie­de­ne Märk­te oder Ziel­grup­pen betreiben.
Vor­tei­le Nach­tei­le
Schützt meh­re­re Domains gleichzeitig Höhe­re Kos­ten als ein­fa­che SSL-Zertifikate
Ein­fa­che­re Verwaltung Kom­ple­xe­re Installation
Fle­xi­ble und erwei­ter­ba­re Lösung Kei­ne Anzei­ge des Fir­men­na­mens wie bei EV

Wenn du ein SSL-Zer­ti­fi­kat benö­tigst, ste­hen dir ver­schie­de­ne Anbie­ter zur Ver­fü­gung, die sowohl kos­ten­pflich­ti­ge als auch kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te anbie­ten. Die Wahl des rich­ti­gen Anbie­ters hängt von dei­nen Anfor­de­run­gen, dem gewünsch­ten Sicher­heits­le­vel und dei­nem Bud­get ab.

Anbie­ter Typ Beschrei­bung
Let’s Encrypt Kos­ten­los Eine gemein­nüt­zi­ge Zer­ti­fi­zie­rungs­stel­le, die kos­ten­lo­se SSL-Zer­ti­fi­ka­te anbietet.
Digi­Cert Kos­ten­pflich­tig Bie­tet hoch­wer­ti­ge Zer­ti­fi­ka­te mit erwei­ter­ten Sicher­heits­fea­tures und Support.
Glo­bal­Sign Kos­ten­pflich­tig Einer der füh­ren­den Anbie­ter für Unter­neh­mens­lö­sun­gen mit hoher Vertrauenswürdigkeit.
Como­do (Sec­ti­go) Kos­ten­pflich­tig Bie­tet ver­schie­de­ne SSL-Typen zu wett­be­werbs­fä­hi­gen Prei­sen, inkl. Wildcard-Zertifikate.
ZeroSSL Kostenlos/Kostenpflichtig Alter­na­ti­ve zu Let’s Encrypt mit ein­fa­cher Ver­wal­tung und kos­ten­frei­en Zertifikaten.

Kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te wie die von Let’s Encrypt eig­nen sich für per­sön­li­che Blogs oder klei­ne­re Web­sites, die kei­nen hohen Sicher­heits­auf­wand benö­ti­gen. Kos­ten­pflich­ti­ge Zer­ti­fi­ka­te bie­ten jedoch erwei­ter­te Sicher­heits­funk­tio­nen, län­ge­re Vali­di­täts­zeit­räu­me und Support-Optionen.

Eigen­schaft Kos­ten­lo­se SSL-Zertifikate Kos­ten­pflich­ti­ge SSL-Zertifikate
Preis Kos­ten­los Abhän­gig vom Anbie­ter, oft ab 20 € pro Jahr
Vali­die­rung Domain-vali­diert (DV) DV, OV, EV
Sicher­heits­ni­veau Grund­le­gend Erwei­tert mit hoher Vertrauensstufe
Sup­port Com­mu­ni­ty- oder Self-Support Pro­fes­sio­nel­ler Support
Ver­län­ge­rungs­zeit­raum 90 Tage 1–2 Jah­re

Die Instal­la­ti­on eines SSL-Zer­ti­fi­kats hängt von dei­nem Web­hos­ting-Anbie­ter und dem ver­wen­de­ten Web­ser­ver ab (Apa­che, Nginx, etc.). Hier ist eine all­ge­mei­ne Schritt-für-Schritt-Anlei­tung für die Instal­la­ti­on eines SSL-Zer­ti­fi­kats auf einem Apache-Server.

Schritt 1: SSL-Zer­ti­fi­kat und pri­va­te Schlüs­sel hochladen

  • Nach dem Erwerb des SSL-Zer­ti­fi­kats erhältst du eine .crt-Datei (Zer­ti­fi­kat) und eine .key-Datei (pri­va­ter Schlüs­sel). Lade die­se Datei­en auf dei­nen Ser­ver hoch.

Schritt 2: Apa­che-Kon­fi­gu­ra­ti­on anpas­sen 

  • Öff­ne die Apa­che-Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei (z. B. default-ssl.conf) und füge die fol­gen­den Zei­len ein:
<VirtualHost *:443>
    ServerAdmin webmaster@example.com
    ServerName www.example.com
    DocumentRoot /var/www/html

    SSLEngine on
    SSLCertificateFile /etc/ssl/certs/example.com.crt
    SSLCertificateKeyFile /etc/ssl/private/example.com.key
    SSLCertificateChainFile /etc/ssl/certs/example.com.ca-bundle
</VirtualHost>

Schritt 3: Apa­che neu starten

  • Nach dem Anpas­sen der Kon­fi­gu­ra­ti­on musst du den Apa­che-Web­ser­ver neu star­ten, um die Ände­run­gen zu übernehmen:
sudo systemctl restart apache2

Schritt 4: HTTPS-Zugriff überprüfen

  • Stel­le sicher, dass die Web­site über https://www.example.com auf­ge­ru­fen wer­den kann und das Schloss-Sym­bol in der Adress­leis­te ange­zeigt wird.

SSL-Zer­ti­fi­ka­te haben eine begrenz­te Lauf­zeit (meist 90 Tage für kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te und 1–2 Jah­re für kos­ten­pflich­ti­ge Zer­ti­fi­ka­te). Es ist wich­tig, die­se recht­zei­tig zu erneu­ern, um zu ver­mei­den, dass die Web­site als „nicht sicher“ mar­kiert wird.

Tipps zur Erneue­rung und Ver­wal­tung:

  • Auto­ma­ti­sche Ver­län­ge­rung: Nut­ze Tools wie Cert­bot für Let’s Encrypt, um die auto­ma­ti­sche Erneue­rung zu konfigurieren:
sudo certbot renew --dry-run
  • Erin­ne­run­gen ein­rich­ten: Rich­te E‑Mail-Erin­ne­run­gen ein, um recht­zei­tig über das Ablauf­da­tum infor­miert zu werden.
  • Zer­ti­fi­kats­ver­wal­tung: Ver­wen­de eine SSL-Manage­ment-Platt­form wie SSL.com oder Digi­Cert Cert­Cen­tral, um alle Zer­ti­fi­ka­te zen­tral zu verwalten.

Auch wenn die Instal­la­ti­on eines SSL-Zer­ti­fi­kats rela­tiv ein­fach erscheint, kön­nen dabei ver­schie­de­ne Feh­ler auf­tre­ten, die die Sicher­heit und Funk­tio­na­li­tät dei­ner Web­site beein­träch­ti­gen. Hier sind die häu­figs­ten Pro­ble­me und wie du sie behe­ben kannst:

Ein abge­lau­fe­nes SSL-Zer­ti­fi­kat ist eines der häu­figs­ten Pro­ble­me, das Besu­cher abschreckt. Wenn ein Zer­ti­fi­kat abge­lau­fen ist, zei­gen Brow­ser eine Warn­mel­dung wie „Die­se Ver­bin­dung ist nicht sicher“ an. Dies führt nicht nur zu Ver­trau­ens­ver­lust, son­dern kann auch die SEO-Ran­kings beein­träch­ti­gen, da Such­ma­schi­nen Web­sites mit Sicher­heits­war­nun­gen abstrafen.

Lösung:

  • Über­prü­fe das Ablauf­da­tum dei­nes SSL-Zer­ti­fi­kats regelmäßig.
  • Auto­ma­ti­sche Ver­län­ge­rung ein­rich­ten: Ver­wen­de Tools wie Cert­bot für Let’s Encrypt, um eine auto­ma­ti­sche Erneue­rung einzurichten:
sudo certbot renew
  • E‑Mail-Benach­rich­ti­gun­gen akti­vie­ren: Vie­le SSL-Anbie­ter sen­den recht­zei­tig Erin­ne­run­gen zur Verlängerung.

Ein wei­te­res häu­fi­ges Pro­blem bei der Umstel­lung auf HTTPS ist der Mixed Con­tent. Dies tritt auf, wenn eine HTTPS-Sei­te unsi­che­re Inhal­te wie Bil­der, Skrip­te oder Style­sheets über HTTP lädt. Mixed Con­tent kann dazu füh­ren, dass die Web­site nicht voll­stän­dig als sicher ange­zeigt wird, was das Ver­trau­en der Benut­zer beein­träch­ti­gen kann.

Arten von Mixed Con­tent:

  • Akti­ver Mixed Con­tent (z. B. unsi­che­re Skrip­te): Kann die Sicher­heit der Web­site ernst­haft gefähr­den und wird oft von Brow­sern blockiert.
  • Pas­si­ver Mixed Con­tent (z. B. Bil­der, Vide­os): Wird nor­ma­ler­wei­se zuge­las­sen, kann jedoch dazu füh­ren, dass die Sei­te als „nicht voll­stän­dig sicher“ ange­zeigt wird.

Lösung:

  • Suche nach unsi­che­ren Inhal­ten: Ver­wen­de Tools wie SSL Labs oder die Brow­ser-Kon­so­le, um Mixed Con­tent zu identifizieren.
  • Alle Res­sour­cen auf HTTPS umstel­len: Stel­le sicher, dass alle inter­nen Links und Res­sour­cen über HTTPS gela­den werden.

Bei­spiel für die Kor­rek­tur in HTML:

<!-- Falsch (HTTP-Link) -->
<img src="http://example.com/image.jpg" alt="Beispielbild">

<!-- Richtig (HTTPS-Link) -->
<img src="https://example.com/image.jpg" alt="Beispielbild">
  • Ser­ver-Wei­ter­lei­tun­gen ein­rich­ten: Füge Wei­ter­lei­tun­gen in dei­ner .htaccess-Datei hin­zu, um HTTP-Anfra­gen auf HTTPS umzuleiten:
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

Wenn SSL nicht kor­rekt imple­men­tiert ist, kön­nen Brow­ser-Feh­ler­mel­dun­gen auf­tre­ten. Die­se Mel­dun­gen kön­nen Nut­zer abschre­cken und füh­ren oft zu einer erhöh­ten Absprungra­te. Hier sind eini­ge der häu­figs­ten Feh­ler und deren Lösungen:

Feh­ler­mel­dung Beschrei­bung Lösung
NET::ERR_CERT_DATE_INVALID Das SSL-Zer­ti­fi­kat ist abge­lau­fen oder das Datum ist falsch. Zer­ti­fi­kat erneu­ern und Sys­tem­da­tum auf dem Ser­ver überprüfen.
NET::ERR_CERT_COMMON_NAME_INVALID Der Domain­na­me stimmt nicht mit dem Zer­ti­fi­kat überein. Sicher­stel­len, dass das Zer­ti­fi­kat die rich­ti­ge Domain abdeckt (ein­schließ­lich Subdomains).
SSL Hand­shake Failed Der Brow­ser und der Ser­ver konn­ten kei­ne siche­re Ver­bin­dung aufbauen. Über­prü­fe die SSL/TLS-Ver­sio­nen und den Cipher-Sup­port auf dem Server.
SSL_PROTOCOL_ERROR Pro­blem mit der SSL/TLS-Kon­fi­gu­ra­ti­on des Servers. Über­prü­fe die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei­en und stel­le sicher, dass kei­ne ver­al­te­ten Pro­to­kol­le ver­wen­det werden.

Zusätz­li­cher Tipp:

  • Ver­wen­de Online-Tools wie SSL Labs oder den Qua­lys SSL Che­cker, um dei­ne SSL-Kon­fi­gu­ra­ti­on zu tes­ten und poten­zi­el­le Schwach­stel­len zu identifizieren.

Die Imple­men­tie­rung eines SSL-Zer­ti­fi­kats wirkt sich nicht nur auf die Sicher­heit dei­ner Web­site aus, son­dern hat auch einen direk­ten Ein­fluss auf die Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung (SEO) und die Benut­zer­er­fah­rung. Im Fol­gen­den erfährst du, war­um SSL für dei­ne SEO-Stra­te­gie ent­schei­dend ist und wie es dir hilft, das Ver­trau­en dei­ner Nut­zer zu gewinnen.

Seit 2014 hat Goog­le offi­zi­ell bestä­tigt, dass die Ver­wen­dung von HTTPS ein Ran­king-Fak­tor in den Such­ergeb­nis­sen ist. Das bedeu­tet, dass Web­sites, die ein SSL-Zer­ti­fi­kat ver­wen­den, ten­den­zi­ell bes­ser in den Such­ma­schi­nen plat­ziert wer­den als Web­sites, die nur HTTP verwenden.

War­um bevor­zugt Goog­le HTTPS-Websites?

  • Siche­re­re Nut­zer­er­fah­rung: Goog­le möch­te sei­nen Nut­zern die sichers­ten Web­sites anbie­ten. HTTPS schützt vor Man-in-the-Midd­le-Angrif­fen und Datenlecks.
  • Posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf das Ran­king: Obwohl der HTTPS-Boost im Ver­gleich zu ande­ren SEO-Fak­to­ren (wie Con­tent-Qua­li­tät oder Back­links) rela­tiv gering ist, kann er in stark umkämpf­ten Bran­chen den Unter­schied ausmachen.

Bei­spie­le für SEO-Verbesserungen:

  • Web­sites, die von HTTP auf HTTPS umge­stellt haben, berich­ten oft von einer höhe­ren Sicht­bar­keit in den Suchergebnissen.
  • Eine Stu­die von Moz zeigt, dass über 70% der Such­ergeb­nis­se auf der ers­ten Sei­te von Goog­le HTTPS verwenden.

Im Rah­men sei­ner Bemü­hun­gen, das Inter­net siche­rer zu machen, hat Goog­le eine Rei­he von Maß­nah­men ergrif­fen, um die Ver­brei­tung von HTTPS zu fördern:

  • 2014: Goog­le kün­dig­te an, dass HTTPS ein Ran­king-Fak­tor wird.
  • 2017: Chro­me begann damit, Web­sites ohne HTTPS als „nicht sicher“ zu mar­kie­ren, wenn Pass­wör­ter oder Kre­dit­kar­ten­in­for­ma­tio­nen ein­ge­ge­ben werden.
  • 2018: Ab Chro­me 68 wur­den alle HTTP-Sei­ten als „nicht sicher“ mar­kiert, unab­hän­gig davon, ob sen­si­ble Daten über­tra­gen wurden.

War­um die­ser Push?

  • Goog­le möch­te Web­sites dazu ermu­ti­gen, auf HTTPS umzu­stel­len, um die Sicher­heit und den Daten­schutz der Nut­zer zu verbessern.
  • Die Mar­kie­rung „nicht sicher“ in der Brow­ser­leis­te schreckt Nut­zer ab und kann zu einer höhe­ren Absprungra­te führen.

Vor­tei­le für Website-Betreiber:

  • Bes­se­res Nut­zer­ver­trau­en: Wenn Nut­zer das Schloss-Sym­bol und das „sicher“-Label sehen, sind sie eher bereit, auf der Sei­te zu blei­ben und zu konvertieren.
  • Bes­se­re Con­ver­si­on-Raten: Stu­di­en zei­gen, dass Web­sites mit HTTPS ten­den­zi­ell höhe­re Con­ver­si­on-Raten haben.

Ein SSL-Zer­ti­fi­kat ver­bes­sert nicht nur die SEO, son­dern auch die Benut­zer­er­fah­rung (UX), indem es das Ver­trau­en der Besu­cher stärkt:

  • Ver­trau­ens­sym­bol: Das Vor­hän­ge­schloss in der Adress­leis­te ist ein visu­el­les Signal, das den Nut­zern zeigt, dass die Ver­bin­dung sicher ist. Dies kann die Ver­weil­dau­er auf der Web­site erhöhen.
  • Redu­zie­rung der Absprungra­te: Wenn eine Web­site als „nicht sicher“ gekenn­zeich­net ist, ver­las­sen vie­le Nut­zer die Sei­te sofort. Mit HTTPS sinkt die Absprungra­te, was sich posi­tiv auf das Ran­king auswirkt.
  • Stei­ge­rung der Kon­ver­si­ons­ra­ten: Unter­su­chun­gen haben gezeigt, dass E‑Com­mer­ce-Web­sites mit HTTPS höhe­re Con­ver­si­on-Raten auf­wei­sen. Nut­zer füh­len sich woh­ler, wenn sie ihre Kre­dit­kar­ten­in­for­ma­tio­nen auf einer als sicher gekenn­zeich­ne­ten Sei­te eingeben.

Bei­spiel­haf­te Sta­tis­ti­ken zur Aus­wir­kung von HTTPS auf Konversionen:

Metrik HTTP HTTPS
Ver­trau­en der Nutzer Gering Hoch
Con­ver­si­on-Rate 1–2% nied­ri­ger Höher (durch­schnitt­lich 5%)
Absprungra­te Höher Nied­ri­ger
Such­ma­schi­nen-Ran­king Nied­ri­ger Höher

Das Ver­ständ­nis der Unter­schie­de zwi­schen SSL, TLS und HTTPS ist wich­tig, um die Rol­le die­ser Tech­no­lo­gien bei der Siche­rung von Web­sites zu ver­ste­hen. Obwohl die Begrif­fe oft syn­onym ver­wen­det wer­den, gibt es wesent­li­che Unter­schie­de, die wir im Fol­gen­den erklären.

SSL (Secu­re Sockets Lay­er):

  • SSL ist das ursprüng­li­che Ver­schlüs­se­lungs­pro­to­koll, das zur Siche­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen einem Web­brow­ser und einem Ser­ver ent­wi­ckelt wur­de. SSL sorgt dafür, dass Daten wäh­rend der Über­tra­gung ver­schlüs­selt und vor unbe­fug­tem Zugriff geschützt sind.
  • SSL ist heu­te ver­al­tet und wur­de durch TLS (Trans­port Lay­er Secu­ri­ty) ersetzt, da es Sicher­heits­lü­cken auf­wies. Den­noch wird der Begriff „SSL“ häu­fig ver­wen­det, auch wenn tat­säch­lich TLS gemeint ist.

TLS (Trans­port Lay­er Secu­ri­ty):

  • TLS ist der Nach­fol­ger von SSL und bie­tet ver­bes­ser­te Sicher­heits­funk­tio­nen. Es ist siche­rer und effi­zi­en­ter als SSL und wird heu­te von den meis­ten Web­sites verwendet.
  • Der Wech­sel von SSL zu TLS war not­wen­dig, um neue Ver­schlüs­se­lungs­stan­dards und Sicher­heits­an­for­de­run­gen zu erfül­len. Heut­zu­ta­ge ver­wen­den moder­ne Web­sites TLS 1.2 oder TLS 1.3, die deut­lich siche­rer sind als älte­re SSL-Versionen.

HTTPS (Hyper­text Trans­fer Pro­to­col Secu­re):

  • HTTPS ist das Pro­to­koll, das mit­hil­fe von SSL/TLS eine siche­re Ver­bin­dung zwi­schen dem Brow­ser des Nut­zers und dem Web­ser­ver her­stellt. Wenn eine Web­site HTTPS ver­wen­det, bedeu­tet dies, dass sie SSL- oder TLS-Zer­ti­fi­ka­te ver­wen­det, um die Daten­über­tra­gung zu verschlüsseln.
  • Ein­fach gesagt: HTTPS ist die siche­re Ver­si­on des HTTP-Pro­to­kolls, wobei die „Sicher­heit“ durch SSL/TLS gewähr­leis­tet wird.

Zusam­men­fas­sung der Begriffe:

Begriff Beschrei­bung Bei­spiel
SSL Ursprüng­li­ches Ver­schlüs­se­lungs­pro­to­koll (ver­al­tet) SSL 3.0
TLS Nach­fol­ger von SSL, siche­rer und effizienter TLS 1.2, TLS 1.3
HTTPS Siche­res Über­tra­gungs­pro­to­koll für Websites https://example.com

Wäh­rend SSL einst die Stan­dard­tech­no­lo­gie für die Siche­rung von Ver­bin­dun­gen war, wur­de es durch TLS ersetzt, da SSL als unsi­cher galt. Hier sind die wich­tigs­ten Unter­schie­de und Entwicklungen:

  • SSL 3.0: Die letz­te Ver­si­on des SSL-Pro­to­kolls, die jedoch anfäl­lig für Sicher­heits­lü­cken wie den POOD­LE-Angriff war. Aus die­sem Grund wird SSL 3.0 nicht mehr verwendet.
  • TLS 1.0 und 1.1: Die­se frü­hen Ver­sio­nen von TLS haben die Sicher­heits­lü­cken von SSL beho­ben, wer­den jedoch auch als unsi­cher ange­se­hen und wur­den von Brow­sern wie Chro­me und Fire­fox im Jahr 2020 deak­ti­viert.
  • TLS 1.2: Die­se Ver­si­on führ­te stär­ke­re Ver­schlüs­se­lungs­al­go­rith­men und bes­se­re Sicher­heits­funk­tio­nen ein und wird heu­te noch weit­ge­hend verwendet.
  • TLS 1.3: Die neu­es­te Ver­si­on von TLS, die schnel­le­re Ver­bin­dun­gen und noch stär­ke­re Sicher­heits­funk­tio­nen bie­tet. TLS 1.3 wur­de so opti­miert, dass unnö­ti­ge Ver­schlüs­se­lungs­pro­to­kol­le ent­fernt wur­den, was zu einer ver­bes­ser­ten Leis­tung führt.

Vor­tei­le von TLS 1.3 gegen­über TLS 1.2:

  • Schnel­le­re Ver­bin­dun­gen: Weni­ger Hand­shake-Schrit­te füh­ren zu einer schnel­le­ren Verbindungsherstellung.
  • Erhöh­te Sicher­heit: Ver­al­te­te Algo­rith­men und unsi­che­re Funk­tio­nen wur­den entfernt.

Bei­spiel: Unter­schie­de zwi­schen TLS 1.2 und TLS 1.3

TLS 1.2 Handshake:
1. ClientHello
2. ServerHello
3. Certificate
4. Key Exchange
5. Finished

TLS 1.3 Handshake:
1. ClientHello + Key Exchange
2. ServerHello + Key Exchange + Certificate
3. Finished

Wie der obi­ge Ver­gleich zeigt, wur­den in TLS 1.3 meh­re­re Schrit­te opti­miert, um die Ver­bin­dungs­zeit zu ver­kür­zen und gleich­zei­tig die Sicher­heit zu erhöhen.

Die Wahl des rich­ti­gen SSL-Zer­ti­fi­kats hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, wie der Grö­ße dei­ner Web­site, dem Sicher­heits­be­darf und dem Bud­get. In die­sem Abschnitt geben wir dir pra­xis­na­he Tipps, wie du das bes­te SSL-Zer­ti­fi­kat für dei­ne Bedürf­nis­se auswählst.

Bevor du ein SSL-Zer­ti­fi­kat aus­wählst, soll­test du die spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen dei­ner Web­site und dei­nes Unter­neh­mens ana­ly­sie­ren. Hier sind eini­ge Fra­gen, die dir hel­fen, das pas­sen­de Zer­ti­fi­kat zu finden:

Wel­che Art von Web­site betreibst du?

  • Per­sön­li­che Blogs oder ein­fa­che Infor­ma­ti­ons­sei­ten: Hier reicht oft ein Domain Vali­da­ted (DV) Zer­ti­fi­kat aus, da kei­ne sen­si­blen Daten ver­ar­bei­tet werden.
  • Unter­neh­mens­web­sites und E‑Com­mer­ce-Shops: Für Web­sites, die Kun­den­da­ten oder Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen ver­ar­bei­ten, sind Orga­niza­ti­on Vali­da­ted (OV) oder Exten­ded Vali­da­ti­on (EV) Zer­ti­fi­ka­te bes­ser geeig­net, da sie ein höhe­res Maß an Ver­trau­en bieten.

Ver­wen­dest du meh­re­re Subdomains?

  • Wenn du meh­re­re Sub­do­mains (z. B. blog.example.com, shop.example.com) betreibst, ist ein Wild­card SSL-Zer­ti­fi­kat eine kos­ten­güns­ti­ge und effi­zi­en­te Lösung.

Betreibst du meh­re­re sepa­ra­te Domains?

  • Für Unter­neh­men, die meh­re­re Domains (z. B. example.com, example.de, example.net) absi­chern müs­sen, ist ein Mul­ti-Domain (SAN) Zer­ti­fi­kat ide­al, da es meh­re­re Domains mit nur einem Zer­ti­fi­kat abdeckt.
Anfor­de­rung Emp­foh­le­ner Zertifikatstyp
Ein­zel­ne Website Domain Vali­da­ted (DV)
Unter­neh­mens­web­site oder E‑Commerce Orga­niza­ti­on Vali­da­ted (OV) oder Exten­ded Vali­da­ti­on (EV)
Meh­re­re Subdomains Wild­card SSL-Zertifikat
Meh­re­re Domains Mul­ti-Domain (SAN) Zertifikat

Kos­ten­lo­se SSL-Zer­ti­fi­ka­te wie die von Let’s Encrypt sind groß­ar­tig für per­sön­li­che Web­sites, Blogs oder klei­ne­re Pro­jek­te, die kei­ne hoch­sen­si­blen Daten ver­ar­bei­ten. Sie bie­ten grund­le­gen­de Ver­schlüs­se­lung und Sicher­heit, jedoch ohne erwei­ter­ten Sup­port oder eine tief­ge­hen­de Validierung.

Wann reicht ein kos­ten­lo­ses SSL-Zer­ti­fi­kat aus?

  • Für nicht-kom­mer­zi­el­le Web­sites, bei denen das Bud­get eine Rol­le spielt.
  • Wenn du nur grund­le­gen­den Schutz ohne erwei­ter­te Funk­tio­nen benötigst.

Wann soll­test du in ein kos­ten­pflich­ti­ges SSL-Zer­ti­fi­kat investieren?

  • Wenn du Kun­den­da­ten wie Kre­dit­kar­ten­num­mern, per­sön­li­che Infor­ma­tio­nen oder Gesund­heits­da­ten verarbeitest.
  • Wenn du eine höhe­re Ver­trau­ens­wür­dig­keit benö­tigst, wie es bei EV-Zer­ti­fi­ka­ten der Fall ist, die den Fir­men­na­men in der Adress­leis­te anzeigen.
  • Für E‑Com­mer­ce-Web­sites und Unter­neh­mens­web­sites, die auf einen pro­fes­sio­nel­len Sup­port ange­wie­sen sind.
Merk­mal Kos­ten­lo­se Zertifikate Kos­ten­pflich­ti­ge Zertifikate
Preis Kos­ten­los Ab 20 € pro Jahr
Vali­die­rung Domain-vali­diert (DV) DV, OV, EV
Sup­port Kein oder begrenz­ter Support Pro­fes­sio­nel­ler Support
Lauf­zeit 90 Tage 1–2 Jah­re
Ver­trau­ens­stu­fe Grund­le­gend Erwei­tert

Ein oft über­se­he­ner Fak­tor bei der Aus­wahl eines SSL-Zer­ti­fi­kats ist der tech­ni­sche Sup­port. Wenn du auf Pro­ble­me stößt, wie z. B. Feh­ler­mel­dun­gen, abge­lau­fe­ne Zer­ti­fi­ka­te oder Mixed Con­tent, kann pro­fes­sio­nel­ler Sup­port ent­schei­dend sein.

  • Kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te wie Let’s Encrypt bie­ten oft nur Com­mu­ni­ty-Sup­port oder Self-Help-Foren.
  • Kos­ten­pflich­ti­ge Anbie­ter wie Digi­Cert, Glo­bal­Sign oder Sec­ti­go bie­ten rund um die Uhr tech­ni­schen Sup­port, der dir bei der Lösung von Pro­ble­men hel­fen kann.
  • Wenn dei­ne Web­site kri­tisch für dein Geschäft ist, soll­test du ein Zer­ti­fi­kat wäh­len, das einen umfas­sen­den Sup­port-Ser­vice bietet.

Vor­tei­le des tech­ni­schen Supports:

  • Schnel­le Lösung von Pro­ble­men, um Aus­fall­zei­ten zu vermeiden.
  • Anlei­tun­gen zur rich­ti­gen Kon­fi­gu­ra­ti­on und Opti­mie­rung der SSL/TLS-Ein­stel­lun­gen.
  • Unter­stüt­zung bei der Erneue­rung und Ver­wal­tung von Zertifikaten.

Die Welt der SSL/TLS-Ver­schlüs­se­lung ent­wi­ckelt sich stän­dig wei­ter, um mit den zuneh­men­den Sicher­heits­be­dro­hun­gen und tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­ten Schritt zu hal­ten. Beson­ders Quan­ten­com­pu­ter und neue Sicher­heits­stan­dards stel­len uns vor neue Her­aus­for­de­run­gen und Mög­lich­kei­ten. In die­sem Abschnitt wer­fen wir einen Blick auf die Zukunft die­ser Tech­no­lo­gien und was Web­site-Betrei­ber wis­sen soll­ten, um auf dem neu­es­ten Stand zu bleiben.

Die Quan­ten­com­pu­ter-Tech­no­lo­gie steht kurz davor, die Art und Wei­se, wie wir Ver­schlüs­se­lung ver­ste­hen, zu revo­lu­tio­nie­ren. Wäh­rend heu­ti­ge SSL/TLS-Pro­to­kol­le auf mathe­ma­ti­schen Pro­ble­men basie­ren, die für klas­si­sche Com­pu­ter schwer zu lösen sind, könn­ten Quan­ten­com­pu­ter die­se Pro­ble­me in Minu­ten lösen, die heu­te noch Mil­lio­nen von Jah­ren benötigen.

Wie gefähr­den Quan­ten­com­pu­ter die aktu­el­le Verschlüsselung?

  • Die Sicher­heit von RSA, Ellip­tic Cur­ve Cryp­to­gra­phy (ECC) und ande­ren asym­me­tri­schen Ver­schlüs­se­lungs­al­go­rith­men basiert auf der Schwie­rig­keit, gro­ße Zah­len zu fak­to­ri­sie­ren oder dis­kre­te Log­arith­men zu lösen. Quan­ten­com­pu­ter mit dem Shor-Algo­rith­mus könn­ten die­se Pro­ble­me expo­nen­ti­ell schnel­ler lösen.
  • Wenn leis­tungs­star­ke Quan­ten­com­pu­ter Rea­li­tät wer­den, könn­ten sie in der Lage sein, die heu­te gän­gi­gen SSL/TLS-Zer­ti­fi­ka­te zu kna­cken, was die Ver­trau­lich­keit und Inte­gri­tät von Inter­net­kom­mu­ni­ka­ti­on gefähr­den würde.

Post-Quan­tum-Kryp­to­gra­phie (PQC):

  • Um der Bedro­hung durch Quan­ten­com­pu­ter zu begeg­nen, arbei­ten For­scher an post-quan­ten-siche­ren Algo­rith­men, die auch von Quan­ten­com­pu­tern nicht leicht geknackt wer­den können.
  • Die Natio­nal Insti­tu­te of Stan­dards and Tech­no­lo­gy (NIST) ist der­zeit dabei, neue Post-Quan­tum-Stan­dards zu ent­wi­ckeln, die in den kom­men­den Jah­ren ver­öf­fent­licht wer­den sollen.
Her­aus­for­de­rung Lösung
Quan­ten­com­pu­ter gefähr­den klas­si­sche Verschlüsselung Ein­füh­rung von Post-Quan­tum-Kryp­to­gra­phie (PQC)
Risi­ko für heu­ti­ge SSL/TLS-Pro­to­kol­le Ent­wick­lung und Imple­men­tie­rung neu­er Algorithmen
Vor­be­rei­tung auf die Zukunft Migra­ti­on zu quan­ten­re­sis­ten­ten Verschlüsselungsstandards

Um auch in Zukunft sicher zu blei­ben, soll­ten Web­site-Betrei­ber die Ent­wick­lung neu­er Stan­dards und Tech­no­lo­gien auf­merk­sam ver­fol­gen. Hier sind eini­ge wich­ti­ge Trends und Ent­wick­lun­gen, die du im Auge behal­ten solltest:

TLS 1.3 wird zum neu­en Standard

  • TLS 1.3 wur­de ent­wi­ckelt, um schnel­ler und siche­rer zu sein als sei­ne Vor­gän­ger. Es hat unnö­ti­ge und poten­zi­ell unsi­che­re Ver­schlüs­se­lungs­sche­ma­ta ent­fernt und bie­tet eine schnel­le­re Hand­shake-Zeit, was zu einer bes­se­ren Per­for­mance führt.
  • Wenn dei­ne Web­site noch TLS 1.2 oder älter ver­wen­det, soll­test du auf TLS 1.3 umstei­gen, um die neu­es­ten Sicher­heits­vor­tei­le zu nutzen.

Zero Trust Archi­tec­tu­re (ZTA)

  • Die Zero Trust Archi­tek­tur geht davon aus, dass kein Netz­werk per se ver­trau­ens­wür­dig ist – weder inner­halb noch außer­halb des Unter­neh­mens. Das bedeu­tet, dass jede Ver­bin­dung über­prüft und ver­schlüs­selt wer­den muss.
  • Der Ein­satz von SSL/TLS zur Siche­rung aller inter­nen und exter­nen Ver­bin­dun­gen wird in Zukunft noch wich­ti­ger werden.

HSTS (HTTP Strict Trans­port Security)

  • HSTS ist eine Sicher­heits­richt­li­nie, die Brow­ser anweist, nur HTTPS-Ver­bin­dun­gen zuzu­las­sen, auch wenn der Benut­zer HTTP ein­gibt. Dies schützt vor Down­gra­de-Angrif­fen und Coo­kie-Hijack­ing.
  • Wenn du noch kei­ne HSTS-Richt­li­nie imple­men­tiert hast, ist es rat­sam, die­se als zusätz­li­che Sicher­heits­maß­nah­me zu integrieren:
Strict-Transport-Security: max-age=31536000; includeSubDomains; preload

DNS over HTTPS (DoH) und DNS over TLS (DoT)

  • Die­se Tech­no­lo­gien ver­schlüs­seln DNS-Anfra­gen, die tra­di­tio­nell im Klar­text über­tra­gen wer­den. Dies erhöht die Pri­vat­sphä­re der Benut­zer, indem es schwe­rer wird, ihre Online-Akti­vi­tä­ten zu überwachen.
  • Die Unter­stüt­zung für DoH und DoT wird zuneh­mend von Brow­sern und Betriebs­sys­te­men integriert.
  • Über­prü­fe regel­mä­ßig die SSL/TLS-Kon­fi­gu­ra­ti­on dei­ner Web­site, um sicher­zu­stel­len, dass du die neu­es­ten und sichers­ten Pro­to­kol­le verwendest.
  • Hal­te dich über Ent­wick­lun­gen in der Post-Quan­tum-Kryp­to­gra­phie auf dem Lau­fen­den, um auf zukünf­ti­ge Bedro­hun­gen vor­be­rei­tet zu sein.
  • Imple­men­tie­re HSTS, TLS 1.3, DoH und DoT, um die Sicher­heit und Pri­vat­sphä­re dei­ner Benut­zer zu gewährleisten.
  • Berei­te dich dar­auf vor, dei­ne SSL/TLS-Zer­ti­fi­ka­te auf quan­ten­re­sis­ten­te Algo­rith­men umzu­stel­len, sobald die­se ver­füg­bar sind.

Die Imple­men­tie­rung und Ver­wal­tung von SSL-Zer­ti­fi­ka­ten kann für Web­site-Betrei­ber manch­mal ver­wir­rend sein. Hier sind Ant­wor­ten auf eini­ge der häu­figs­ten Fra­gen, die dir hel­fen kön­nen, Unsi­cher­hei­ten zu besei­ti­gen und dei­ne Web­site opti­mal zu sichern.

Ein abge­lau­fe­nes SSL-Zer­ti­fi­kat bedeu­tet, dass die Ver­bin­dung zwi­schen dem Brow­ser des Nut­zers und dei­nem Web­ser­ver nicht mehr als sicher ein­ge­stuft wird. Sobald das Zer­ti­fi­kat abläuft:

  • Warn­mel­dun­gen im Brow­ser: Brow­ser wie Chro­me, Fire­fox und Safa­ri zei­gen Nut­zern eine Warn­mel­dung an („Die­se Ver­bin­dung ist nicht sicher“). Dies kann dazu füh­ren, dass Besu­cher dei­ne Web­site sofort verlassen.
  • Ver­trau­ens­ver­lust: Ein abge­lau­fe­nes Zer­ti­fi­kat signa­li­siert Nut­zern, dass dei­ne Web­site mög­li­cher­wei­se nicht sicher ist, was das Ver­trau­en und die Glaub­wür­dig­keit dei­ner Web­site beein­träch­ti­gen kann.
  • SEO-Nach­tei­le: Goog­le bevor­zugt Web­sites mit akti­ven SSL-Zer­ti­fi­ka­ten. Ein abge­lau­fe­nes Zer­ti­fi­kat kann sich nega­tiv auf dei­ne Such­ma­schi­nen­plat­zie­rung auswirken.

Lösung:

  • Auto­ma­ti­sche Erneue­rung ein­rich­ten: Ver­wen­de Tools wie Cert­bot für Let’s Encrypt, um sicher­zu­stel­len, dass dein Zer­ti­fi­kat auto­ma­tisch ver­län­gert wird:
sudo certbot renew --dry-run
  • Benach­rich­ti­gun­gen akti­vie­ren: Stel­le sicher, dass du recht­zei­tig E‑Mail-Benach­rich­ti­gun­gen von dei­nem Zer­ti­fi­kat­an­bie­ter erhältst, um das Ablauf­da­tum im Auge zu behalten.

Die Dau­er der Aus­stel­lung eines SSL-Zer­ti­fi­kats hängt von der Art des Zer­ti­fi­kats ab, das du beantragst:

Zer­ti­fi­kats­typ Dau­er Beschrei­bung
Domain Vali­da­ted (DV) Minu­ten bis Stunden Ein­fachs­te Form der Vali­die­rung, da nur die Domain über­prüft wird.
Orga­niza­ti­on Vali­da­ted (OV) 1 bis 3 Tage Benö­tigt eine Über­prü­fung der Unternehmensinformationen.
Exten­ded Vali­da­ti­on (EV) 3 bis 7 Tage Umfas­sen­de Über­prü­fung der recht­li­chen und ope­ra­ti­ven Identität.

 

Zusätz­li­cher Tipp:

  • Kos­ten­lo­se Zer­ti­fi­ka­te wie Let’s Encrypt kön­nen in weni­gen Minu­ten aus­ge­stellt wer­den, wäh­rend EV-Zer­ti­fi­ka­te eine län­ge­re Bear­bei­tungs­zeit erfor­dern, da sie eine umfas­sen­de Vali­die­rung beinhalten.

Ja, SSL-Zer­ti­fi­ka­te sind nicht nur für E‑Com­mer­ce-Web­sites wich­tig, die Online-Zah­lun­gen abwi­ckeln. Selbst wenn du kei­ne sen­si­blen Daten wie Kre­dit­kar­ten­num­mern ver­ar­bei­test, gibt es meh­re­re Grün­de, war­um du ein SSL-Zer­ti­fi­kat für dei­ne Web­site benötigst:

  • Ver­trau­ens­wür­dig­keit und Nut­zer­ver­trau­en: Ein SSL-Zer­ti­fi­kat zeigt das Schloss-Sym­bol in der Brow­ser­leis­te an, was Nut­zern signa­li­siert, dass dei­ne Web­site sicher ist. Dies erhöht das Ver­trau­en und sorgt für eine bes­se­re Nut­zer­er­fah­rung.
  • SEO-Vor­tei­le: Goog­le bevor­zugt Web­sites, die HTTPS ver­wen­den, und dies kann sich posi­tiv auf dei­ne Such­ma­schi­nen­plat­zie­rung auswirken.
  • Schutz vor Mani­pu­la­ti­on: SSL schützt die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dem Brow­ser und dei­nem Ser­ver vor Man-in-the-Midd­le-Angrif­fen. Auch wenn kei­ne sen­si­blen Daten über­tra­gen wer­den, schützt SSL dei­ne Inhal­te vor unbe­fug­tem Zugriff.
  • Ver­mei­dung von Brow­ser­war­nun­gen: Brow­ser wie Chro­me kenn­zeich­nen HTTP-Web­sites als „nicht sicher“. Dies kann Besu­cher abschre­cken und zu höhe­ren Absprungra­ten führen.

Ein­satz von künst­li­cher Intelligenz

Die­ser Bei­trag wur­de mit­hil­fe künst­li­cher Intel­li­genz erstellt und von unse­rern Fach­ex­per­ten sorg­fäl­tig über­prüft, um sicher­zu­stel­len, dass die Infor­ma­tio­nen kor­rekt, ver­ständ­lich und nütz­lich sind.

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