SEA-Key­words rich­tig recherchieren

Bis vor eini­gen Jah­ren war Goo­gles bes­te Mög­lich­keit, Rück­schlüs­se auf die Inten­ti­on des Nut­zers zie­hen zu kön­nen, der ein­fa­che Abgleich zwi­schen den im Such­schlitz ein­ge­ge­be­nen Key­words und den auf einer Web­sei­te ver­wen­de­ten Wör­tern. Oder – im Fall von bezahl­ten Such­an­zei­gen – mit den SEA-Key­words, die im Goog­le Ads Kon­to hin­ter­legt wur­den. Seit­dem hat sich aller­dings viel ver­än­dert. Statt nach ein­zel­nen Wör­tern zu suchen, ver­sucht Goog­le die inhalt­li­che Bedeu­tung des gesam­ten Tex­tes zu erfassen.


Wenn du dich zum Bei­spiel erin­nerst, einen inter­es­san­ten Arti­kel auf einer Sei­te gele­sen zu haben, aber die genaue Über­schrift des Arti­kels ver­ges­sen hast, ist Goog­le dank seman­ti­scher Suche und „Neu­ral Matching“ trotz­dem in der Lage, dir das rich­ti­ge Such­ergeb­nis zu lie­fern, wenn du in der Lage bist den Inhalt grob zu beschreiben:

 

Zu sehen sind Google-Suchergebnisse, die dem Nutzer unabhängig von den genauen SEA-Keywords der Suchanfrage gezeigt werden.
Abbil­dung 1: Such­in­ten­ti­on hin­ter SEA-Key­words erken­nen mit Neu­ral Matching & Seman­tic Search

Denn im Gegen­satz zu frü­her ver­steht die Such­ma­schi­ne mitt­ler­wei­le Syn­tax, Enti­tä­ten, Gedan­ken hin­ter eurer Wort­wahl, Dia­lo­ge und Kon­text. Für bis zu 30% der Such­an­fra­gen nutzt Goog­le den Neu­ral Matching Algo­rith­mus. Der Such­ma­schi­ne fällt es dadurch immer leich­ter, dem Nut­zer für sei­ne Such­an­fra­ge Ergeb­nis­se zu prä­sen­tie­ren, die wider­spie­geln, was eigent­lich gemeint war und nicht, was wort­wört­lich als Key­word ein­ge­ge­ben wur­de. Der Neu­ral Matching Algo­rith­mus wur­de ent­wi­ckelt, um abs­trak­te Kon­zep­te bes­ser zu ver­ste­hen. In gewis­ser Wei­se ent­spricht die­se Vor­ge­hens­wei­se der seman­ti­schen Suche. Bei der Seman­tic Search geht es dar­um, nicht nur die Key­words aus der Such­an­fra­ge mit dem Web­sei­ten­in­halt abzu­glei­chen, son­dern auch die kon­tex­tu­el­le Bedeu­tung der Such­an­fra­ge zu ermit­teln, die eine Per­son für die Suche ver­wen­det. Seman­ti­sche Suche unter­stützt Goog­le also dabei her­aus­zu­fin­den, was der Benut­zer tat­säch­lich meint. Auf die­se Wei­se kann Goog­le die Such­in­ten­ti­on hin­ter der Such­an­fra­ge bes­ser ver­ste­hen — unab­hän­gig vom genau­en Wort­laut der Such­an­fra­ge, die der Nut­zer in der Such­leis­te der Such­ma­schi­ne eingibt.

Wenn du auf dei­nem Smart­phone nach „Finanz­be­ra­ter“ suchst, wer­den dir pri­mär Such­ergeb­nis­se von Finanz­be­ra­tern in dei­ner Nähe ange­zeigt, obwohl du den Namen dei­ner Stadt gar nicht in die Such­leis­te der Such­ma­schi­ne ein­ge­ge­ben hast. Wie kann das sein?
Goog­le benutzt impli­zi­te Signa­le, um dir die rele­van­tes­ten Such­ergeb­nis­se zu prä­sen­tie­ren und die ange­zeig­ten Such­ergeb­nis­se zu per­so­na­li­sie­ren. Durch die Kom­bi­na­ti­on aus expli­zi­ten Anfra­gen (was ein­ge­tippt oder gespro­chen wird) mit impli­zi­ten Signa­len (wer du bist, wo du bist und was du tust) kann Goog­le die SERPs per­so­na­li­sie­ren und dir die rele­van­tes­ten orga­ni­schen Such­ergeb­nis­se und Anzei­gen präsentieren.

Eine der wich­tigs­ten Pfei­ler hin­ter dem Gebots­mo­dell von Goog­le Ads ist der soge­nann­te Anzei­gen­rang, der auf Fak­to­ren wie der Anzei­gen­re­le­vanz eines Key­words basiert. Aller­dings gibt es bei Goog­le Ads bereits meh­re­re Anzei­gen-For­ma­te, die nicht ein­mal mehr die Opti­on haben, dass auf bestimm­te PPC Key­words gebo­ten wird. Dazu zäh­len Dyna­mic Search Ads (DSA), Smart Ads, Local Ser­vice Ads und Goog­le Shop­ping Ads. Die­se Ads wer­den basie­rend auf der Art dei­ner Fir­ma, Pro­duk­te oder der Struk­tur und den Inhal­ten auf dei­ner Web­site ausgespielt.

Lan­ge Zeit gab es für Such­an­zei­gen in Goog­le Ads die fol­gen­den vier Keyword-Optionen:

  • Broad Match (weit­ge­hend pas­send): Dei­ne Anzei­ge wird auch bei Tipp­feh­lern und ent­fern­te­ren Varia­tio­nen dei­ner Key­words ausgespielt.
  • +broad +match +modi­fied: Dei­ne Anzei­ge wird dann aus­ge­spielt, wenn alle mit Plus­zei­chen mar­kier­ten Wör­ter in einer Such­an­fra­ge vor­kom­men – egal in wel­cher Reihenfolge. 
  • “phra­se match” (Pas­sen­de Wort­grup­pe): Dei­ne Anzei­ge wird aus­ge­spielt, wenn die Wör­ter in genau die­ser Rei­hen­fol­ge in einer Such­an­fra­ge vorkommen.
  • [Exact Match] (Genau pas­send): Dei­ne Anzei­ge wird nur bei genau die­sem Key­word ausgespielt.

Anfang 2021 wur­de die Key­word-Opti­on Broad Match Modi­fied aller­dings ein­ge­stellt und das Ver­hal­ten von Phra­se Match ange­passt, um die Funk­tio­na­li­tät von Broad Match Modi­fied mit abzu­de­cken. Seit Juli 2021 wer­den so nun auch bei Phra­se Match nicht nur bestimm­te Phra­sen bzw. Key­words in einer bestimm­ten Rei­hen­fol­ge abge­deckt, son­dern auch die Bedeu­tung der Phra­se. Selbst die genau­es­te Key­word-Opti­on, das Exact Match, umfasst mitt­ler­wei­le auch Abkür­zun­gen, ähn­li­che Vari­an­ten der Key­words, Syn­ony­me, impli­zier­te Wör­ter und Such­an­fra­gen mit ähn­li­cher Such­in­ten­ti­on. Des­halb kommt es nicht mehr dar­auf an, dass ein bestimm­tes Key­word in der Such­an­fra­ge vor­kommt, son­dern dass die Bedeu­tung und Inten­ti­on von Key­word und Such­an­fra­ge mit­ein­an­der übereinstimmen.

Zu sehen ist eine Übersicht der Match Types für SEA Keywords von Google Ads.
Abbil­dung 2: Match Types der SEA-Key­words bei Goog­le Ads

Dadurch ist es heu­te gar nicht mehr mög­lich, dass Anzei­gen für genau ein ein­zi­ges Key­word gebucht und aus­ge­spielt wer­den. Bestimm­te rele­van­te Vari­an­ten des Such­be­griffs wer­den immer mit ent­hal­ten sein. Aus die­sem Grund ist der Kon­to­auf­bau in soge­nann­ten „SKAGs“ (Sin­gle Key­word Ad Groups = ein ein­zi­ges Key­word pro Anzei­gen­grup­pe) mitt­ler­wei­le nicht mehr rele­vant und sorgt ledig­lich dafür, dass dei­ne Kon­to­struk­tur unüber­sicht­lich wird und einen extre­men Betreu­ungs­auf­wand erfordert.

Aller­dings soll­te dir bewusst sein, dass die KI von Goog­le nicht immer wirk­lich pas­sen­de Vari­an­ten dei­nes Such­be­griffs wählt und auch immer wie­der eher unpas­sen­de Key­words auf­tau­chen. Des­halb soll­test du direkt zu Beginn dei­ner Key­word-Recher­che sol­che Begrif­fe und poten­zi­el­le Stol­per­fal­len iden­ti­fi­zie­ren. Um zu ver­hin­dern, dass dei­ne Anzei­ge für die­se unpas­sen­den Key­words aus­ge­spielt wer­den, kannst du sie in einer Nega­tiv-Key­word-Lis­te sam­meln und bei der Erstel­lung dei­ner Kam­pa­gne direkt als aus­zu­schlie­ßen­des Key­word (Nega­tiv-Key­word) ein­bu­chen. Für Nega­tiv-Key­words, die du expli­zit aus­ge­schlos­sen hast, wer­den dei­ne Anzei­gen dann auch nicht mehr aus­ge­spielt. Aber auch nach­dem dei­ne Kam­pa­gne bereits im Gang ist, soll­test du immer wie­der prü­fen, ob die Such­be­grif­fe, für die dei­ne Anzei­ge aus­ge­spielt wird, wirk­lich pas­sen. Denn Goo­gles KI ent­wi­ckelt sich stän­dig wei­ter und ord­net immer wie­der neue poten­zi­ell pas­sen­de Key­words zu, für die dei­ne Anzei­ge aus­ge­spielt wird. Dazu kommt, dass 15% der täg­lich gestell­ten Such­an­fra­gen an Goog­le erst­mals gestell­te Such­an­fra­gen sind, was unge­fähr 525 Mil­lio­nen Such­an­fra­gen ent­spricht. Des­halb ist es wich­tig, dass du die Lis­te dei­ner Nega­tiv-Key­words regel­mä­ßig pflegst.

Key­words mit gerin­gem Such­vo­lu­men wer­den von Goog­le oft als inak­tiv gekenn­zeich­net, wes­halb für die­se Key­words kei­ne Anzei­gen aus­ge­spielt wer­den und ein Bie­ten auf Key­words mit zu gerin­gem Such­vo­lu­men nicht mög­lich ist. Außer­dem bestimmt neben dem Such­vo­lu­men auch die Such­in­ten­ti­on hin­ter einer Such­an­fra­ge, ob eine Anzei­ge aus­ge­spielt wird oder nicht. Goog­le legt Wert dar­auf, dass Anzei­gen eher dann aus­ge­spielt wer­den, wenn die Such­in­ten­ti­on trans­ak­tio­nal ist und zur Anzei­ge passt. Für rein infor­ma­tio­na­le Anfra­gen hin­ge­gen wer­den meist kei­ne Anzei­gen aus­ge­spielt, weil der Nut­zer nach Infor­ma­tio­nen und nicht nach einem Pro­dukt oder einer Dienst­leis­tung sucht.

Zu sehen sind die Suchergebnisse für die Suchanfrage „em gewinner 2021“
Abbil­dung 3: Ist die Such­in­ten­ti­on hin­ter einer Such­an­fra­ge für SEA-Key­words relevant?

Es ist nicht mög­lich, Anzei­gen für Pro­duk­te gezielt aus­zu­spie­len, wenn ein Nut­zer nach „em gewin­ner 2021“ sucht, da die Such­an­fra­ge eher infor­ma­tio­nal ist. Der Nut­zer möch­te hier wis­sen, wer die EM 2021 gewon­nen hat und kein Pro­dukt kaufen.

Zu sehen sind die Suchergebnisse für die Suchanfrage „em gewinner 2021“
Abbil­dung 4: Ist die Such­in­ten­ti­on hin­ter einer Such­an­fra­ge für SEA-Key­words relevant?

Für „em gewin­ner 2021 shirt“ hin­ge­gen wer­den Shop­ping Anzei­gen aus­ge­spielt. Durch den Zusatz „Shirt“ weiß Goog­le, dass der Nut­zer nach einem Pro­dukt, in die­sem Fall nach T‑Shirts, sucht. Goog­le erkennt, dass der Such­an­fra­ge des Nut­zers sehr wahr­schein­lich eine Kauf­ab­sicht zugrun­de liegt. Auch wenn „em gewin­ner 2021“ ein höhe­res Such­vo­lu­men hat, soll­tet ihr in die­sem Fall nicht auf die­ses Key­word bie­ten, son­dern auf das spe­zi­fi­sche­re Long­tail-Key­word set­zen, um so euren Web­site-Traf­fic so rele­vant wie mög­lich gestalten.

Die­se Ver­än­de­run­gen, die Goog­le über die letz­ten Jah­re ein­ge­führt hat, soll­test du bei dei­ner Key­word-Recher­che unbe­dingt im Hin­ter­kopf behalten:

  • Nicht für jedes Key­word wer­den Anzei­gen aus­ge­spielt: Ach­te bei dei­ner Key­word-Aus­wahl dar­auf, dass das Such­vo­lu­men nicht zu nied­rig ist und kei­ne aus­schließ­lich infor­ma­tio­na­le Inten­ti­on, son­dern eher ein trans­ak­tio­na­ler Such­in­ten­ti­on gege­ben ist. Soll­test du dich aus stra­te­gi­schen Grün­den doch für ein Key­word mit infor­ma­tio­na­ler Such­in­ten­ti­on ent­schei­den, soll­te die Landing Page in jedem Fall auch die gesuch­ten Infor­ma­tio­nen ent­hal­ten. Nur auf eine Pro­dukt­sei­te zu ver­lin­ken, ohne auf die Fra­ge des Nut­zers ein­zu­ge­hen, bie­tet dem Nut­zer kei­nen Mehr­wert und er wird dei­ne Sei­te direkt wie­der ver­las­sen. Des­halb soll­test du dich um die Opti­mie­rung dei­ner Landing Pages küm­mern. Denn wenn die Nut­zer län­ger auf dei­ner Sei­te blei­ben und mit ihr inter­agie­ren, stuft Goog­le dei­ne Anzei­ge als rele­van­ter ein und der Qua­li­täts­fak­tor dei­ner Anzei­ge erhöht sich. Mit einem hohen Qua­li­täts­fak­tor sen­ken sich zusätz­lich auch die Kos­ten für dei­ne Kam­pa­gne und du kannst dein Bud­get effi­zi­en­ter einsetzen.
  • Du brauchst heut­zu­ta­ge weni­ger Key­words, um alle für dich rele­van­ten Such­be­grif­fe abzu­de­cken, als noch vor ein paar Jah­ren. Dei­ne SEA-Key­word-Recher­che muss also nicht tau­sen­de von Key­words ent­hal­ten, da ähn­li­che Vari­an­ten, Syn­ony­me, impli­zier­te Wör­ter und Such­an­fra­gen mit ähn­li­cher Such­in­ten­ti­on häu­fig bereits durch ein Key­word abge­deckt wer­den können. 
  • Spe­zi­fi­sche Key­words sind für die Such­ma­schi­ne weni­ger bedeu­tend als die Such­in­ten­ti­on und impli­zi­te Anfra­gen bei der Ent­schei­dung, ob und wel­che Anzei­gen Goog­le für einen Begriff bei der Suche ausspielt.

Du soll­test nicht in SEA inves­tie­ren, wenn du nicht sicher bist, dass die­se Search-Dis­zi­plin beim Wachs­tum dei­nes Unter­neh­mens hel­fen kann. Die bezahl­te Suche dient näm­lich nicht dazu, Key­words oder Traf­fic ein­zu­kau­fen, son­dern gibt dir die Mög­lich­keit, poten­ti­el­len Kun­den eine Lösung, Dienst­leis­tung oder ein Pro­dukt zu prä­sen­tie­ren. Idea­ler­wei­se zu dem Zeit­punkt, an dem der Nut­zer kurz vor der Kauf­ent­schei­dung steht.

Sobald du her­aus­ge­fun­den hast, wel­che Nut­zer­inter­ak­ti­on du her­bei­füh­ren willst, um Leads und Ver­käu­fe zu gene­rie­ren, ist es an der Zeit, her­aus­zu­fin­den, mit wel­chen Inhal­ten du dei­ne Ziel­grup­pe anspre­chen möchtest.

Dazu kannst du dir die ver­schie­de­nen Awa­re­ness Stages, in die sich Key­words neben der klas­si­schen Unter­tei­lung in infor­ma­tio­nal und trans­ak­tio­nal ein­tei­len las­sen, vor Augen führen:

Zu sehen sind die Awareness Stages eines Nutzers entlang der Customer Journey
Abbil­dung 5: SEA-Key­words und die Awa­re­ness Stages der Cus­to­mer Journey

Je näher die Nut­zer an der letz­ten Awa­re­ness Stage „Kom­plett bewusst“ sind, des­to höhe­re Con­ver­si­on Rates und umso bes­se­re Anzei­gen­per­for­mance kannst du erwar­ten. Aller­dings ist es wich­tig, dei­ne Nut­zer an ver­schie­de­nen Punk­ten der Cus­to­mer Jour­ney abzu­ho­len, damit du das vol­le Poten­zi­al dei­ner SEA Stra­te­gie aus­schöpfst. Denn nicht immer ken­nen die Nut­zer bereits dei­ne Mar­ke oder das pas­sen­de Pro­dukt, um ihr Pro­blem zu lösen oder sind sich des spe­zi­fi­schen Pro­blems inner­halb eines The­men­ge­biets bewusst. Des­halb ist es auch wich­tig, den Nut­zern je nach Awa­re­ness Stage eine ande­re Landing Page mit rele­van­ten Inhal­ten zu bie­ten. Beson­ders bei den Awa­re­ness Stages „Kom­plett unbe­wusst“ und „Pro­blem-bewusst“ kann man sich in den SERPs sehr gut über SEO mit ent­spre­chen­den Rat­ge­bern platzieren.

Zu sehen sind Beispiele für SEA Keywords, die für den Nutzer entlang der Customer Journey und Awareness Stages relevant sind.
Abbil­dung 6: SEA-Key­words für die ver­schie­de­nen Awa­re­ness Stages der Cus­to­mer Journey

Anhand der Awa­re­ness Stages kannst du dei­ne Key­words den ver­schie­de­nen Key­word-Arten zuordnen.

Zu sehen ist eine SEA Keyword-Recherche für Google Ads mit Zuordnung der Keywords zu den verschiedenen Awareness Stages
Abbil­dung 7: SEA-Key­words den Awa­re­ness Stages der Cus­to­mer Jour­ney zuordnen

Durch die­se Ein­tei­lung gelingt es dir, die Zie­le dei­ner ein­zel­nen Kam­pa­gnen kla­rer zu defi­nie­ren. So kannst du die rich­ti­gen Key­words in dei­nen Anzei­gen­tex­ten ver­wen­den und poten­ti­el­le Kun­den durch ver­schie­de­ne Anzei­gen und dazu pas­sen­de Landing Pages an meh­re­ren Punk­ten ent­lang der Cus­to­mer Jour­ney abho­len. Auf die­se Wei­se kannst du zudem Lücken in dei­nem Con­tent auf­de­cken und wei­te­re rele­van­te Inhal­te schaf­fen, um dei­ne orga­ni­sche Sicht­bar­keit in der Suche zu stei­gern. Auf die­se Wei­se kannst du dei­ne Nut­zer auf natür­li­che Wei­se durch die ver­schie­de­nen Awa­re­ness Stages füh­ren und letzt­lich zum Kon­ver­tie­ren zu bewe­gen, indem du in allen rele­van­ten Micro Moments in der orga­ni­schen und bezahl­ten Suche mit hilf­rei­chen Inhal­ten auf­find­bar bist.

  • Den­ke dar­über nach, wel­che For­mu­lie­run­gen dei­ne Kun­den wahr­schein­lich nutzen.
  • Goog­le kann bereits vie­le Syn­ony­me und Such­in­ten­tio­nen rich­tig zuord­nen, aber nicht alle. Gera­de in bestimm­ten Awa­re­ness Stages wie „Pro­blem-Bewusst“ ver­wen­den dei­ne poten­ti­el­len Kun­den viel­leicht noch nicht die Fach­be­grif­fe, die in dei­ner Bran­che üblich sind, um ihr Pro­blem zu beschreiben.
  • Ver­schaf­fe dir einen kla­ren Über­blick über die Pro­duk­te, die ver­mark­tet wer­den sol­len. Das ist beson­ders wich­tig, wenn es um hoch­spe­zia­li­sier­te Bran­chen geht. Mach dir bewusst, wel­ches Pro­dukt für wel­ches Pro­blem rele­vant ist, um die rich­ti­gen Nut­zer anzusprechen.
  • Oft kön­nen Such­an­fra­gen sowohl infor­ma­tio­nal als auch trans­ak­tio­nal sein. Hier lohnt es sich, den Begriff zu goog­len und auf der Such­ergeb­nis­sei­te zu über­prü­fen, wie Goog­le den Such­be­griff interpretiert.
  • Unter­schät­ze nie­mals Mid-of-Fun­nel-Key­words! Wenn du dich im SEA aus­schließ­lich auf Key­words beschränkst, die durch klas­si­sche Modi­fi­zie­rer (wie kau­fen, abschlie­ßen, bean­tra­gen etc.) wir­ken, als stün­de der Suchen­de kurz vor der Kauf­ent­schei­dung, lässt du dir zahl­rei­che Chan­cen ent­ge­hen. Betrach­ten wir etwa das Key­word „kfz ver­si­che­rung abschlie­ßen“. Stel­len wir uns vor, ein User goo­glet nach „bes­te kfz ver­si­che­rung“ und lan­det auf einem Arti­kel von einem Ver­gleichs­por­tal, in dem ver­schie­de­ne Kfz-Ver­si­che­rungs­an­bie­ter und Tari­fe mit­ein­an­der ver­gli­chen wer­den und fin­det ein pas­sen­des Ange­bot. Was wird er im Anschluss tun? Ver­mut­lich wird eines der fol­gen­den Sze­na­ri­os eintreten:
  1. 1.
    Er lan­det durch die direk­te Ver­lin­kung im Rat­ge­ber auf der Sei­te des Ver­si­che­rers sei­ner Wahl und führt sei­ne Rei­se fort
  2. 2.
    Er merkt sich den Namen des Ver­si­che­rers und star­tet eine neue, gebran­de­te Such­an­fra­ge („ver­si­che­rer + kfz versicherung“)
  3. 3.
    Er gibt die URL des Ver­si­che­rers direkt im Brow­ser ein und navi­giert sich von der Home­page zur ent­spre­chen­den Leistungsseite

Was er wohl eher nicht tun wird ist, eine gänz­lich neue Such­an­fra­ge für „kfz ver­si­che­rung abschlie­ßen“ star­ten und sich durch eine ein­zi­ge Anzei­ge von einem ande­ren Ver­si­che­rer, der in den ent­schei­den­den Momen­ten im obe­ren und mitt­le­ren Fun­nel nicht sicht­bar war, über­zeu­gen lassen.

 

Ver­zahn­te Suchmaschinenmarketing-Strategie

Erfah­re in unse­rem Blog­bei­trag mehr dar­über, wie du mit einer ver­zahn­ten SEA-SEO-Stra­te­gie in allen rele­van­ten Micro Moments in dei­ner Ziel­grup­pe sicht­bar wirst.

  • Benut­ze als Goog­le Ads Match Type nicht pau­schal Broad Match (Weit­ge­hend pas­send), son­dern bes­ser Phra­se Match (Pas­sen­de Wort­grup­pen) und Exact Match (Genau pas­send), um (teu­re!) Streu­ver­lus­te zu vermeiden.
  • Gren­ze dei­ne Key­words in engen The­men ab. Goog­le kann für jedes Key­word in der Anzei­gen­grup­pe jede Anzei­ge aus­spie­len und sucht sich nicht die pas­sends­te Anzei­ge aus. Des­halb soll­ten die Key­words in jeder Anzei­gen­grup­pe ein gemein­sa­mes The­ma behan­deln bzw. die glei­che Such­in­ten­ti­on verfolgen.
  • Pfle­ge dei­ne Nega­tiv-Key­word­lis­ten bereits bei der SEA-Key­word-Recher­che, um Streu­ver­lus­te schon beim Auf­set­zen dei­ner Kam­pa­gne zu ver­mei­den und dei­ne SEA Stra­te­gie effek­ti­ver zu gestalten.
  • Key­word-Recher­che never stops: Durch die Aus­wer­tung des Such­an­fra­gen­be­richts über die Kam­pa­gnen­lauf­zeit wer­den sich immer wei­te­re Key­word-Poten­tia­le (oder auch wei­te­re Nega­tiv-Key­words) erge­ben, die dich dabei unter­stüt­zen, die Per­for­mance dei­ner Anzei­gen immer wei­ter zu verbessern.
  • Nut­ze alle Tools, die dir zur Ver­fü­gung ste­hen: Es lohnt sich, die Erkennt­nis­se, die du bereits im SEO gesam­melt hast, auch für die Erstel­lung dei­ner SEA-Kam­pa­gne zu nut­zen und im Aus­tausch mit den SEO-Ver­ant­wort­li­chen zu blei­ben. Bei­spiels­wei­se kannst du nach­schau­en, wel­che Such­an­fra­gen Nut­zer bereits auf dei­ne Landing Pages geführt haben und so einen Teil des Poten­zi­als der Zusam­men­ar­beit zwi­schen SEO und SEA ausschöpfen.

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Füh­re dei­ne Kam­pa­gnen mit den rich­ti­gen SEA Key­words zum Erfolg

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